Letzte Reisen in Ghana

Freitag, 21.07.2023

Nach den Examen gibt es immer eine Woche Zeit, um die Examen zu korrigieren. In dieser Woche findet dann auch kein Unterricht mehr statt, sondern nur noch vereinzelnd mündliche Prüfungen. Danach gibt es dann auch für alle Ferien. Dieses Mal allerdings wieder nur eine Woche, um das Schuljahr etwas zu kürzen.

Gleich zu Beginn der Ferien haben Anna und ich uns dann mit einer anderen Freiwilligen in Keta getroffen. Da Lotte aus einem Vorort von Accra kommt, haben wir uns mit ihr direkt vor Ort getroffen. Keta ist ein kleiner Ort auf einer Lagune. Es hat sich also perfekt angeboten um am Strand zu entspannen.

Ho hat ein eigenes Stadion und eine eigene Fußballmannschaft. Neulich gab es dann ein wichtiges Spiel zwischen Ho und Accra, bei welchem neue Mitglieder für die Nationalmannschaft gesucht wurden. Ho hat dann am Ende auch noch knapp gewonnen, weshalb die Stimmung dann demensprechend gut war.

Parks oder Wälder, in denen man einfach mal ne Runde laufen kann, oder gemütlich auf einer Bank sitzen kann, gibt es so in Ghana relativ wenig. Parcs-and Gardens ist da eine relativ gute Alternative. Es ist ein kleiner Park (mit Öffnungszeiten), mit einem kleinen Café und einem Blumenladen. Dort kann man also am Sonntagnachmittag schon mal gut seine Zeit verbringen.

Die Schulen schließen sich manchmal für einzelne Projekttage zusammen. Wie auch diesen Monat wieder. Das Thema war dieses Mal Kultur. Zum „Culture-day“ sind dann alle in traditionellen Kleidern zur Schule gekommen. Jede Schule hat dann einen Chor und eine Tanzgruppe auftreten lassen. Dazwischen gab es auch viele Gedichte und Theaterstücke.

So langsam geht die Zeit für mich in Ghana nun auch zu Ende. Am vergangenen Wochenende haben wir uns deshalb noch ein letztes Mal mit Lotte in Accra getroffen. Zusammen waren wir auf dem Butterflymarket, einem Kunstmarkt, in einem nigerianischen Restaurant und im Kwame Nkrumah Park. Dieses Mal war dieser nun auch offiziell eröffnet und wir konnten dem Wasser-Licht-Spiel zuschauen. Der ganze Park ist sehr schön und modern gemacht. In der Mitte, unter einer Art Steinhaube liegt der Sarg des Präsidenten.

KetaCulture-dayKwame Nkrumah Memorial Park

Queens Are Born In June

Donnerstag, 15.06.2023

Für unsere Freundin Ayako hat im Mai der Freiwilligendienst bei VOICE Ghana geendet. Nach zwei Jahren ging es dann für sie wieder zurück nach Japan. Zum Abschluss gab es für sie gleich zwei Feiern. Die erste war mit ein paar Freunden und Nachbarn in unserem Compound. Ayako und Natsumi haben für uns alle original, japanischen Curryreis gekocht. Die zweite Abschiedsfeier wurde von unserem Office für Sie organisiert. Dazu sind wir mit allen Kollegen und einigen anderen Bekannten in ein Restaurant gegangen. Nach verschiedenen Reden, leckerem Essen und einiger Danksagungen, saßen wir alle noch gemütlich zusammen. Der Abschied von Ayako hat uns auf jeden Fall nochmal in Erinnerung gerufen, dass es bei uns auch bald soweit sein wird.

Anfang Juni standen wieder die nächsten Examen an. Moses hat einen eigenen Copyshop und hat darüber einige Aufträge bekommen, Examen zu drucken und abzutippen. Oft waren wir deshalb bis spät abends beschäftigt, Wettrennen im Abtippen zu machen.

Am letzten Tag der Examenwoche war dann das Motto ganz klar: „Queens are born in June“. Suzzy und ich haben beide am neunten Juni Geburtstag. Das musste auf jeden Fall gefeiert werden. Um sicher zu sein, dass auch die Outfits stimmen, hat Suzzy uns im Vorhinein schon Tshirts mit dem Aufdruck „Queens are born in June“ anfertigen lassen. Zum Mittagessen sind wir dann mit Suzzys Familie, Anna, Godsway und Theofelis in eine Chopbar gegangen, um dort Fufu zu essen und uns im Spar zu beweisen. Am Abend ging es dann noch mit ein paar Freunden in eine kleine Bar.

Am nächsten Morgen hieß es dann auch schon wieder früh aufstehen denn Godsway und ich sind nach Accra gefahren. Wir haben ein paar Märkte besucht und den noch nicht ganz eröffneten Kwame Nkrumah Park besucht. Am nächsten Morgen haben wir uns auf den Weg zu Agbobloshi gemacht.

Agbobloshi ist die größte Elektroschrotthalde in Westafrika. Sie liegt nahe an einem Fluss und ist relativ logisch aufgebaut. Es gibt Plätze, an denen immer wieder der Elektroschrott ankommt. Von da aus wird er dann sortiert oder Teile rausgesucht, die weiterverarbeitet werden können. Besonders gefragt ist Kupfer und Aluminium. Das wird dann wieder eingeschmolzen oder in anderen Formen weiterverkauft. An anderen Stellen wiederum, wird versucht Teile zu reparieren. An der Hauptstraße werden dann die fertigen Sachen verkauft. Da wir am Sonntag dort waren, waren viele Leute in der Kirche. Daher haben wir nur vereinzelt Leute angetroffen. Diese waren aber alle sehr nett und haben uns gerne Sachen erklärt oder gezeigt. Nach tausenden von Schritten ging es dann auch wieder zurück nach Ho.

Ayakos Abschiedsfeier

Happy Birthday!

Mittwoch, 26.04.2023

Happy Birthday to you happy Birthday to you….

How old are you now? How old are you now?...

I am 19 years old. I am 19 years old…

May God bless you now. May God bless you now…

Hier in Ghana gibt es zum Geburtstag nicht nur eine Strophe zum Geburtstag, sondern gleich vier. An Annas Geburtstag war es dann auch Annas Aufgabe, eine Strophe davon zu übernehmen. Doch das war nicht alles, was die mutige Anna an ihrem Geburtstag auf sich nehmen musste. Ganz klassisch gab es am Nachmittag eine Geburtstagsfeier mit einer Schatzsuche.

Doch zurück zum Anfang des Tages. Der Tag begann schon früh morgens mit einer online Zuschaltung zum Jugendseminar des Kleinwuchsverbands. Wir haben uns online verabredet, sodass ich  das Projekt hier in Ghana etwas vorstellen konnte. Ein paar davon sind aber auch unabhängig von den Treffen mit mir befreundet und in Kontakt. Dadurch hatte ich schon einigen ein paar Sachen erzählt und Luca und Tim hatten mich ja sogar schon hier besucht. Dementsprechend zeigte ich online einfach etwas meine Umgebung und versuchte mein Leben hier etwas zu beschreiben.

Nach dem Vortrag mussten Ayako und ich uns etwas beeilen, um den Obstsalat für Anna fertig zu machen. Nach dem wir dann endlich gratuliert und gefrühstückt haben, haben wir die gefühlt 1000 Luftballons aufgeblasen und uns auf die Party vorbereitet. Nachmittags gab es dann nozcch einen kleinen Mal-Konntest zwischen Anna mit Ayako und Moses und mir. Wobei Moses und ich natürlich eindeutig gewonnen haben. Aber darüber spalten sich die Meinungen….

Den Tag haben wir dann noch gemütlich im Skyplus ausklingen lassen.

Nachdem Papa und Katrin wieder zurückgeflogen sind, haben wir uns noch für drei Tage Akosombo angeschaut. Akosombo liegt auf dem Weg von Accra nach Ho und ist vor allem durch die große Brücke über den Voltasee bekannt. Doch auch der 3. Größte Staudamm der Welt ist ganz in der Nähe. Wir haben auch eine Werft besucht, welche gleichzeitig auch Anlegeort für Zementtransporte ist. Auf ein Schiff passen 14.000 Säcke Zement mit jeweils 50Kg. Dieser wird dann den Voltasee nach oben bis nach Dambai gefahren (dort haben wir im Urlaub die Fähre genommen). Da an diesem Wochenende Ostern war, haben wir auch noch kurz in einem Openair Gottesdienst vorbei geschaut.

Nachdem ich dann wieder zu Hause war und voll in den Alltag starten wollte, musste ich spontan, wegen einem Bakterium, ins Krankenhaus. Doch schon nach zwei Tagen ging es mir viel besser und die Leute vor Ort haben sich echt sehr bemüht. Nach einer Woche konnte ich dann auch schon wieder entlassen werden. Pünktlich sozusagen für unsere Gäste.

Am ersten Wochenende besuchte uns Paul aus We Agbome. Ein anderer Freiwilliger von bezev, welchen wir am Anfang des Jahres mal besucht hatten. An diesem Wochenende gab es verschiedene Veranstaltungen in der Uni. Am Freitag besuchten Anna, Godsway, Moses, Ayako und ich eine Comedy-show. Am Samstag dann ging es zu einem Konzert. Der Hauptartist kam hier aber nicht wie vorgesehen um sieben Uhr abends, sondern um 2 Uhr nachts. Er ist halt sein eigener Boss…

Das Wochenende danach besuchten uns Ruth, Sara und Rebeca. Die drei kommen aus Swedru und sind dort Freiwillige in einer Gehörlosenschule. Den Tag der Arbeit nutzten wir dann wie wahrscheinlich die meisten – Hauptsache nicht Arbeiten :)

Familienurlaub Part 2

Freitag, 07.04.2023

Als nächstes Ziel stand für uns Kumasi auf unserer Liste. Die Hauptstadt der Ashanti-region ist relativ groß und, nicht zuletzt wegen des Königs, sehr bedeutsam. Am ersten Morgen haben wir den größten Markt Westafrikas besucht. Sehr beeindruckend, die ganzen vielen, kleinen Gassen. Egal wo man abbiegt, die Stände hören nie auf. Dem entsprechend waren wir auch sehr müde am Nachmittag. Es gibt einen sehr schönen Park mit einem großen Spielplatz mitten in der Stadt, was für ghanaische Städte eher untypisch ist. Dort haben wir uns ein bisschen entspannt, bevor uns ein bekannter Tuktukfahrer eine kleine Stadtrundfahrt gegeben hat. Wegen starkem Regen, sind wir dann aber doch in ein Restaurant geflüchtet und haben unsere Tour am nächsten Tag fortgesetzt. Der Palast und das Museum über den König waren wirklich sehr interessant. Es ist bestimmt nicht einfach, ein König zu sein, wenn man entkrönt wird, sobald die nackte Fußsohle den Boden berührt. Das ist also nichts für schusselige Leute…

Ganz in der Nähe von Kumasi liegt ein See, welcher viel gelobt wird. Auf der Fahrt nach Cape Coast, machten wir einen kleinen Zwischenstopp in einem sehr kleinen Dorf am See. Der Weg dorthin war-unbeschreiblich. Durch den groben Schotter und die sehr steilen Straßen, waren wir manchmal doch schneller unterwegs als gewollt.

Sehr spät abends erreichten wir dann endlich die Küste und unser Hotel. Mit Luca und Tim war ich um Neujahr schonmal in diesem Hotel, weshalb es mich sehr freute die Leute vor Ort wieder zu treffen. Die direkte Lage am Meer nutzen wir am nächsten Morgen direkt aus, um noch vor dem Frühstück schwimmen zu gehen. Auch wenn das mehr oder weniger auf freiwilliger Basis verlief (danke hierbei an Korsi und Katrin für ans Meer tragen). In Cape Coast befindet sich eine der größten Sklavenburgen Ghanas. Gegen Abend besuchten wir noch das Schloss und nahmen an einer Führung teil. Den letzten Abend mit Kossi, genossen wir dann noch am Meer mit einer Runde Skat. Um den Regenwald von oben zu sehen, ging es für Katrin und mich am nächsten Tag noch zum Kakum Nationalpark. Fred, welcher auch mit Luca, Tim, Ruth und mir unterwegs war, führte uns dort nochmals herum. Gleichzeitig hieß es auch Abschied von Kossi nehmen, da er von dort aus wieder zurück zu seiner Familie nach Ho fuhr.

Doch auch für uns ging es schon am nächsten Morgen weiter nach Accra. Neben vielen tollen Läden hat Accra auf jeden Fall auch noch eins -  das beste Essen. An diesem Tag gab es dann indisch für uns.

Die letzten Tage nutzen wir noch dafür, ein paar Sachen, wie das Stadion, den Independence Square und nochmals den großen Markt zu besuchen. Diesmal war es dann auch nicht mehr ganz so überwältigend. Am letzten Tag gings dann nochmal zum Surfstrand und am Abend in eine sehr schöne Bar mit Liveband. So lässt sich das dann natürlich gut leben…

Nach einer letzten Pizza zum Frühstück und einem Friseurbesuch ging der wunderschöne Urlaub dann aber auch leider schon zu Ende. Während Papa und Katrin sicher nach Hause zurück flogen, fuhr ich wieder mit dem Bus zurück nach Ho, wo mich Kossi von der Station abholte. Sehr glücklich und auch k.o. waren wir wieder alle zu Hause.  

A

Familienurlaub Part 1

Donnerstag, 30.03.2023

Ab in den Süden, der Sonne hinterher…. Das hieß es für Katrin und Papa dann auch spätestens, als sie von Brüssel nach Accra im Flieger saßen. Die ersten Tage haben wir zusammen in Accra verbracht. Doch langsam eingewöhnen hatte ich mit den beiden nicht vor, weshalb wir direkt am ersten Morgen loszogen, um auf einen sehr großen Markt zu gehen. Beim Kunstmarkt haben wir dann in einem kleinen Restaurant etwas Pause gemacht und uns mehr oder weniger ausgeruht. Wenn man beim Mittagessen einschlafen kann, war es glaube ich ganz schön überwältigend : )

Die nächste Station war Ho auf unserer Reise. Nach dem wir mit dem kleinen Reisebus in Ho angekommen waren, hat uns Korsi gleich abgeholt und mit dem Tuktuk in Ho rumgefahren. Wir haben uns etwas die Stadt angeschaut und den Tag noch mit einer Runde Wizard ausklingen lassen.

In den nächsten Tagen besuchten wir das Office von VOICE Ghana, die Grundschule und meine WG. An einem der Tage, verstauchte sich Papa leider den Knöchel bei einem kleinen Unfall. Kurzfristig haben wir unsere Reise um zwei Tage verschoben und sind doch noch in Ho geblieben. Tagsüber machten Katrin und ich zusammen Ausflüge, wie zum Wasserfall in Klepe oder nach Togo. Wobei wir in Togo nur sehr kurz waren, da wir kein Visum hatten. Abends sind wir dann mit meinen Freunden hier ins Restaurant gegangen.

Am Freitag konnten wir dann aber unsere Reise auch fortsetzen. In Kossis Auto sind wir nach Dabai gefahren. Das ist ein kleines Dorf am Voltasee. Von dort aus kann man den Voltasee mit einer Fähre überqueren und so weiter nach Tamale fahren. Da es in Dambai nicht viel zu sehen gab, nahmen wir sehr früh eine Fähre ans andere Ufer. Unser nächste Etappe brachte uns über Tamale bis in Mole Nationalpark im Norden Ghanas. Der Norden ist hauptsächlich muslimisch geprägt. Die sehr trockene Natur, die längere Kleidung, das Essen und die Häuserform unterscheidet sich sehr zum Süden. Man könnte fast meinen, dass es ein anderes Land ist. Die vielen großen Steine und sandartige Basis bekam wohl auch die Achse unseres Autos zu spüren. Jedenfalls hielt sie gerade bis zum Eingang des Nationalparks durch.

Der Mole Nationalpark ist ein sehr großer Nationalpark im Norden Ghanas. Hier kann man viele freilebende Tiere wie Elefanten, Hyänen, Antilopen oder Wildschweine sehen. Es gibt ein Hotel direkt in diesem Park, von welchem aus man verschiedene Touren starten kann. Wir waren für drei Nächte dort und nutzen die Zeit hauptsächlich zur Entspannung. Die Morgensafari beginnt sehr früh, lohnt sich aber auch sehr. Wenn die Sonne langsam rauskommt, bekommen die Elefanten Durst und laufen zu den Wasserlöchern, welche man von der Terrasse aus gut beobachten konnte. Bei der Kanu-tour konnten wir hauptsächlich schöne Vögel sehen. Ganz in der Nähe des Nationalparks befindet sich eine der ältesten und sehr bedeutenden Moschen Ghanas. Die Larabanga-mosque ist aus dem 14. Jahrhundert und gilt als Ausgangspunkt des muslimischen Glaubens in Westafrika. Heute ist es hier allerdings sehr touristisch.

 

Mole Nationalpark Morgensafari

Zwischenseminar und Unabhängigkeitstag

Dienstag, 07.03.2023

Inzwischen sind wir bereits seit 6 Monaten in Ghana. Es ist also Halbzeit und passend dazu stand ein Zwischenseminar für alle Freiwilligen aus Ghana an. Dazu reiste Melanie, unsere Koordinatorin, aus Deutschland an. Dieses Jahr wollte sie sich in Ghana etwas mehr Zeit nehmen, um verschiedene Partnerorganisationen von Bezev zu besuchen. Melanie besuchte auch uns und VOICE Ghana für drei Tage. Anna und ich zeigten ihr das Office und unsere Schulen. Abends sind wir dann zusammen in unsere lieblings-Bar gegangen. Melanie war vor einigen Jahren auch eine Freiwillige in Ho, weshalb sie viele Orte schnell wieder erkannte und uns den ein oder anderen Tipp für gutes Essen geben konnte.

Ab Montag sollte dann das Zwischenseminar in Cape Coast beginnen. Wir wollten das Wochenende davor nutzen, um Ruth, eine Mitfreiwillige, in Swedru zu besuchen. Dazu fuhren Anna und ich am Samstagmorgen früh los nach Accra um von dort aus weiter nach Swedru zu kommen. Nach einer langen Fahrt, kamen wir endlich bei Ruth an und ließen den Abend gemütlich in einer Bar ausklingen. Am nächsten Tag gingen wir gemeinsam mit Ruths Gastfamilie zu einer „Outdooring“-Feier. Ein sogenanntes „Outdooring“ ist ein Fest, bei welchem das Neugeborene nach einer Woche den Verwandten und Freunden vorgestellt wird. Da die erste Woche nach der Geburt die schwierigste und unsicherste für das Baby ist, bleibt es in dieser Zeit normalerweise im Haus. Auf der Feier selber wird dann auch der Name des Kindes das erste Mal bekannt gegeben. Am Abend besuchten wir dann noch Sarah und Rebecca in ihrer WG.

Sonntag ging es dann für uns fünf Freiwillige aus Swedru mit dem Trotro nach Cape Coast für das Seminar. Die Einheiten des Seminars belegten immer den ganzen Vor- und Nachmittag. Wobei es zum Glück genug Pausen gab, um im Meer zu schwimmen. Unser Hotel war direkt am Meer und wir waren in einer Art kleine Hütten untergebracht. Der Inhalt des Seminars beruhte viel auf Reflexion der bisherigen Zeit, Kolonialisierung und Entwicklungshilfe. Gemeinsam machten wir auch eine Exkursion zum Elmina-Castle, einer ehemaligen Sklavenburg. Dieser Ort ist sehr historischer Ort, hinter welchem viel Leid und Elend steckt. Dementsprechend waren wir danach alle sehr überwältigt.

Diese Woche in Cape Coast ging total schnell um und hat sich echt wie Urlaub angefühlt. Umso schwieriger war es dann, am Montag wieder in den Alltag zu starten.

Doch schon das nächste Wochenende hatten wir wieder mehr Zeit um uns zu entspannen. Am Montag, den 6. März wird jedes Jahr der Unabhängigkeitstag in Ghana gefeiert. Dieses Jahr war die nationale Feier bei uns in Ho. Dafür wurden schon seit Wochen alles in der ganzen Stadt vorbereitet. Am Montag kam dann der Präsident Nana Akufa-Addo zur großen Feier. Einige der Senior-Highschool Schüler*innen und Soldat*innen mussten für den Präsidenten marschieren. Zum Abschluss gab es noch eine Art Flugshow mit Helikoptern. Es war sehr interessant zu sehen, wie für den Präsidenten alles perfekt dargestellt wird, so wie er es gerne sehen möchte. Zum Beispiel ist das Stadion, in welchem die Feier stattfand noch nicht fertig und man musste über eine große Baustelle laufen um dorthin zu kommen, welche der Präsident natürlich nicht zu Gesicht bekam. Auch fuhren den ganzen Tag lang keine Tuktuks, da diese eigentlich in Ghana verboten sind… Auch in unserer Grundschule feierten wir einen kleinen Independence Day. Dazu sollten alle traditionell ghanaische Kleidung tragen. 

Strand Cape CoastPräsident Nana Akufa-AddoUnabhängigkeitstag in Schule (Lehrergruppenbild)

Das Schuljahr beginnt

Dienstag, 14.02.2023

Zum Abschluss der Ferien sind Anna, Godsway und ich nochmals zusammen in das Dorf mit den Affen (Tafi Atome) gefahren. Nach einer Tour durch den Wald haben wir im anliegenden Dorf noch eine bekannte Familie von uns besucht. Es gab sehr leckeres und sehr scharfes Banku und es war ein sehr schöner Tag.

So schnell waren die Ferien auch schon wieder vorbei und das neue Schuljahr startete. Wegen Corona hat sich der Wechsel der Schuljahre hier in Ghana vom Sommer auf Winter verschoben, sodass jetzt mit Neujahr auch ein neues Schuljahr angefangen hat. Im Jahr 2023 soll der alte Rhythmus aber wieder aufgenommen werden, weshalb die Dauer der einzelnen Terms jetzt einfach kürzer gehalten wird, um das Schuljahr schon im Sommer enden zu lassen. Dementsprechend brachten wir unsere bisherige erste Klasse am Anfang des Jahres in die zweite Klasse und empfingen die neuen Erstklässler. Für die Schüler*innen gibt es eine dunkelgrüne Uniform, welche sie jeden Tag tragen. Doch seit diesem Jahr gibt es auch eine Uniform für die Lehrer*innen an unserer Schule. Jeden Montag tragen wir nun eine braune Uniform.

Nachdem ein paar Wochen im Schulalltag vergangen waren, beschlossen Anna und ich relativ spontan, mal wieder für ein Wochenende nach Accra zu fahren. Es ist schon immer eine Abwägung, ob sich vier Stunden Fahrt pro Weg lohnen, um eine Nacht in Accra zu schlafen. Doch spätestens bei dem guten Essen oder den interessanten Läden, ist man sich da wieder sicher… Am nächsten Morgen haben wir Ayako in Accra getroffen, um mit ihr zusammen frühstücken zu gehen, bevor es zurück nach Ho ging.

In Ghana wird der Valentinstag sehr groß gefeiert. Er ist unter anderem bekannt dafür, dass alle sich Schokolade schenken oder man zusammen einen Ausflug macht. So ergab sich auch, dass ich zusammen mit Suzy und ihrem Mann zu „Point and Kill“ gefahren bin. Point and Kill ist eine Art Park in der Nähe von Ho. Der Hauptgedanke ist hierbei, wie schon der Name sagt, dass man sich ein lebendiges Tier aussuchen kann und das Restaurant das für einen schlachtet und zubereitet. Doch seit einiger Zeit gehört ein großes Gelände zu dem Restaurant, auf welchem man unter Anderem reiten oder klettern kann. Es lohnt sich also auch als Vegetarierin dahin zu fahren :)

Affendorf Tafi Atome"Point and Kill"-Park

Alle Wege führen nach Ho

Samstag, 07.01.2023

Am zweiten Januar gings dann also früh morgens mit dem STC-Bus (Reisebus mit Klimaanlage) nach Accra. Um dann von dort aus mit einem anderen Bus nach Ho zu fahren. Es dauert bei sowas dann doch immer länger, bis man einen freien Bus findet und dieser dann mal losfährt. Gegen Nachmittag sind wir dann in Ho angekommen. Nach einem kurzen Stopp bei mir zu Hause sind wir direkt auf den Markt los, um Stoffe für Lucas und Tims Anzug zu kaufen. Beim Schneider haben wir dann auch Bertha getroffen, die uns spontan nach Klepe eingeladen hat. An diesem Abend war in Klepe ein Fest bei welchem wir alle nochmal Boboobo (traditioneller Tanz) lernten.

Den nächsten Vormittag verbrachten wir auf dem Markt, wo wir neben Lebensmitteln auch noch Tim komplett neu einkleideten. Mit Godsway haben wir einen Spielenachmittag bei uns zu Hause gemacht. Und den Abend in einer unserer Lieblings Bars ausklingen lassen.

Für den Mittwoch haben wir uns mit Korsi und Bertha verabredet. Wir sind zusammen zum Wasserfall in Klepe gewandert. Da ja gerade Trockenzeit ist, ist nicht mehr so viel Wasser wie beim letzten mal im Wasserfall. Dadurch konnten wir auch an der Seite hoch steigen zu einem höheren Wasserfall. Insgesamt sind es drei Wasserfälle übereinander, welche alle in einer Art Plateau enden.

Vom obersten aus sind wir dann in einer großen Runde zurück zu Berthas Haus gefahren. Am Nachmittag sind wir spontan zum Tennisunterricht gegangen. Es hat wieder mal riesig Spaß gemacht und wir waren am Abend ganz schön platt.

Ca. eine Stunde von ho entfernt gibt es ein kleines Dorf mit einem Wald in dem rund 800 Affen leben. Diese Affen sind sehr zutraulich und wie der Guide so schön sagte: „solange deine Freunde, solange du Bananen hast“. Am Donnerstag sind wir mit Korsi und einer Bekannten von ihm in dieses Affendorf gefahren. Die Affen setzen sich einfach auf deinen Arm, schälen die Bananen und essen sie genüsslich. Vor Ort haben wir zufällig noch Paul und Gershon getroffen und sind dann mit den beiden zusammen durch den Wald gelaufen. Auf dem Rückweg haben wir noch einen spontanen Stopp in Amedzofe eingelegt. Dort kann man an die 250 Stufen runter steigen und dort einen Canopy walk besuchen. Die Hängebrücken sind direkt neben einem Wasserfall und man hat einen super Ausblick auf ins Tal hinein. Der steile Weg dorthin hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Am nächsten Morgen konnten wir noch vor unserer Abreise die Anzüge vom Schneider abholen. Danach hat uns Korsi zur STC-Station gefahren und die Fahrt ging wieder zurück nach Accra. Dort haben wir ein Hotel direkt am Flughafen gebucht. Von der STC-Station zum Hotel haben wir wieder ein Bolt genommen. Bolt ist eine Alternative wie Uber und ist hier relativ gut verbreitet. Da es so viele gibt, kann es schon mal passieren, dass man ausversehen ins falsche Auto steigt und der Fahrer einen nur ganz irritiert anschaut… Für den Abend haben wir uns zum Abschluss eine Massage gegönnt, bevor wir dann das letzte mal Essen und in eine Bar gegangen sind.

Den nächsten Morgen verbrachten wir hauptsächlich mit Koffer packen und dann spontan noch beim Friseur, um Lucas Haarschnitt etwas zu retten, nach einem etwas missglückten Haarschneideversuch.

Doch am Ende hat alles gut geklappt und die Beiden sind rechtzeitig im Flughafen gewesen. Es war wirklich ein unvergesslicher und schöner Urlaub.

Wassefall in KlepeAffendorfWassefall in Klepe

Irgendwo hinter Cape coast

Montag, 02.01.2023

Am 29. Dezember ging es dann also von Accra aus nach Cape coast. Unser Hotel war aber nicht genau in Cape coast sondern sogar noch hinter Elmina. Besser gesagt in Ankwanda. Einem sehr kleinen Dorf, dafür mit einem wunderschönen Strand. Netterweise hat uns der kleine Reisebus, mit unserem ganzen Gepäck, bis genau ans Hotel gefahren. Dort angekommen, mussten wir natürlich erstmal den Strand nutzen. Die Wellen sind dort echt ziemlich stark aber umso lustiger ist es dann eben auch zu versuchen, stehen zu bleiben. Nach dem Abendessen auf der Dachterrasse und einer intensiven Runde Monopoly sind wir total k.o. ins Bett gegangen denn am nächsten Morgen wollten wir direkt den Sonnenaufgang am Strand genießen.

Der nächste Morgen startete also sehr früh für uns. Um viertel vor fünf waren wir bereits am Strand. Alles dunkel. Das blieb dann auch erstmal noch für eineinhalb Stunden so. Gegen sechs Uhr ging die Sonne dann aber doch sehr schnell auf. Manche haben sich sogar den starken Wellen geopfert für das perfekte Foto. Danke an dieser Stelle an Tim… Nach dem Sonnenaufgang haben wir dann auch Ruth und Ben geweckt um zusammen frühstücken zu gehen und danach mit Fred (dem Tourguide vom Hotel) auf einen Trip zu starten. Nachdem wir Ben in Cape coast verabschiedet hatten, war unser erstes Ziel das Castle in Cape coast. Dies ist eins der rund 35 Forts an der ghanaischen Küste. Über mehrere hundert Jahre wurden dort rund 40 Millionen Sklaven gefangen gehalten, um sie dann nach Europa zu verschiffen. Wir hatten dort eine Führung, in welcher wir auch die Lager und das Gefängnis gesehen haben. Unvorstellbar sich damals dort aufhalten zu müssen. Aber umso wichtiger, dass es heute Weltkulturerbe und ein Museum ist.

Doch unsere Tour ging weiter. Danach machten wir uns auf den Weg zu einem der größten Nationalparks im Süden Ghanas. Im sogenannten „Kakum- Nationalpark“ kann man ebenfalls auf Hängebrücken über den Regenwald sehen. In einer gigantischen Höhe von über 50 Meter waren wir dann auch höher als die meisten Bäume und konnten den wunderbaren Blick genießen. Auch wenn die Konstruktion aus Leitern und Netz manchmal ganz schön geschwankt hat :)

Auf dem Weg zum Nationalpark liegt ein See, in welchem Krokodile leben. Dieser See hat auch ein Restaurant dabei, sodass wir uns entschieden, auf dem Weg zum Park, da eine kleine Mittagspause einzulegen. Die Krokodile sind dort zum Glück nicht eingesperrt und haben sich auch selbst dort angesiedelt. Dennoch greift der Mensch natürlich massiv in deren Leben dort ein, da die Krokodile täglich mehrmals mit Hühnchen gefüttert werden. Die Mittagsfütterung durften wir auch mitmachen. Das war schon ein komisches Gefühl, wenn ein Krokodil am anderen Ende deines Stocks knabbert.

Noch total k.o. vom vorherigen Tag wollten wir den 31.Dezember ganz entspannt am Strand verbringen, um für die Silvesterparty am Abend fit zu sein. Sylvester verbrachten wir auf einer großen Beachparty in Cape coast. Dort trafen wir auch Ben, Anna und Korsi. Pünktlich um zwölf gab es dann auch ein Feuerwerk und es wurde eine große Holzfigur angezündet. Die Stimmung war mega und da wir mit Fred gekommen sind, konnten wir auch gehen wann wir wollten.

Das neue Jahr starteten wir mit einer Bootstour in Elmina. Dort wurde uns alles Mögliche über den Schiffsbau der Kanus erklärt. Das sind meistens ganze Bäume, die dann innen ausgehöhlt werden. Die Kanus werden hauptsächlich zum Fischen benutzt. Besonders beeindruckend finde ich, dass die Fahrer keinen Kompass benutzen. Das einzige Mittel was sie zur Orientierung nutzen, ist die Flagge, welche vorne am Bug angebracht ist. An diesem Tag war es auch besonders heiß. Um so besser, dass wir uns nochmal im Meer abkühlen konnten. Am Hotelstrand ließen wir auch bei einem Lagerfeuer unsere Zeit in Cape coast und unseren Urlaub mit Ruth ausklingen.

Sehr früh am nächsten Morgen ging es für Luca, Tim und mich mit dem Bus nach Accra und von dort aus weiter nach Ho in meine Hood.

Sonnenaufgang am StrandKakum-Nationalpark

Weihnachten zwischen Hauptstadt und Strand

Donnerstag, 29.12.2022

Der letzte Term des Schuljahrs endete am 16.12.2022 nach den letzten Prüfungen. Zum Abschluss waren nochmals alle Klassen zusammen in der Kirche.

Das Wochenende nutzten wir, um unsere Sachen für unseren Urlaub zu packen, denn schon am Montag danach sollte es los gehen. Doch leider musste ich kurzfristig die erste Station unserer Reise absagen, um zu Hause die Antibiotika zu nehmen. Nach ein paar Tagen ging es mir aber zum Glück schon wieder deutlich besser und ich konnte pünktlich zu Weihnachten nach Accra nachkommen.

Den Heiligabend verbrachte ich zusammen mit Anna und zwei anderen Freunden (Ruth und Ben) in einem Hostel. Dort gab es zu Feier des Tages ein Weihnachtsessen mit allen Leuten vor Ort.

Den ersten Weihnachtstag verbrachten wir tagsüber am Strand und abends am Flughafen, um Annas Familie und meine Freunde abzuholen.

Tim und Luca haben mich ab dem 25. Dezember für zwei Wochen besucht. Unsere gemeinsamen Tage haben wir in Accra begonnen. Am ersten Tag haben wir morgens erstmal den Pool genutzt, um uns ordentlich abzukühlen. Danach waren wir zum Mittagessen in einem sehr modernen Einkaufszentrum. Gegen Nachmittag haben wir den größten Markt Accras besucht. Auch wenn wir nur drei Straßen entlanggelaufen sind, waren wir danach ganz schön platt. Als vier weiße, kleinwüchsige bleibt man doch nicht unbemerkt… Um so entspannter war es dann aber, den Tag am Strand ausklingen zu lassen.

Auch den zweiten Tag in Accra wollten wir nochmal am Meer verbringen. Zuerst waren wir aber Vormittags auf den Hängebrücken im Legon-Park. Dort kann man ca. in 10 Meter Höhe eine Runde laufen und den botanischen Garten von oben sehen. Am Nachmittag ging es dann an den Bojo-beach. Um auf die kleine Strandinsel zu kommen, wird man auf einem kleinen Kanu übers Meer gefahren. Der Strand dort war sehr schön und zum Glück nicht allzu überfüllt. Nach einigen Runden Wizard, Yam-Pommes und Wasserball ging es dann auch wieder mit dem Kanu zurück. Am Abend brachten wir Ruth noch zurück ins Hostel. Leider hat es nicht geklappt, dass wir in Accra eine Unterkunft zusammengefunden haben. Deshalb haben wir uns immer tagsüber getroffen und sind gemeinsam unterwegs gewesen. Zum Abschluss des Tages haben wir sie also noch ins Hostel begleitet und dort unseren Bekannten Chi-chi an der Bar wiedergetroffen.

Der dritte Tag in Accra war auch gleichzeitig unser letzter ganzer Tag in Accra. Deshalb wollten wir ihn hauptsächlich nutzen, um die Stadt noch etwas zu erkunden. Unser erster Stopp war das Fußballstadion der ghanaischen Nationalmannschaft „Blackstars“. Leider wurde der Rasen gerade gerichtet, sodass wir nur den Bauarbeitern und nicht den Spielern zu schauen konnten. Vorort hat uns einer der Handwerker angeboten uns zu zeigen, wo man die ghanaischen Trikots kaufen kann. Dazu sind wir mit dem Taxi zu einem nahegelegenen Markt gefahren. Das war im Nachhinein wahrscheinlich nicht die beste Idee, denn die Leute dort waren sehr aufdringlich, die Preise waren viel zu hoch und Luca wurden ein paar Cedis geklaut. Um so froher waren wir dann, als uns ein Polizist geholfen hat, ein Taxi zu finden und wir weiterfahren konnten. Um so schöner und ruhiger war es dann beim Independence-Gate. Dieses Denkmal wurde 1957 zum Zeichen der Unabhängigkeit gebaut und soll bis heute für Frieden und Gerechtigkeit stehen. An unserem letzten Abend in Accra wollten wir gerne noch eine Vorführung des Staatstheaters sehen. Wir waren am Abend in einer kleinen Aufführung von einer Stand-up-Gruppe, welche ein Stück über Menschen mit Behinderung performt hat. Die zwei Stunden waren super kurzweilig und mit ganzem Stolz gestaltet.

Am nächsten Morgen sind wir schon sehr früh aufgestanden, um zeitig nach Capecoast unserer nächsten Station, los zu kommen. Nach einigen finalen Erledigungen konnten wir dann auch mit Ben und Ruth nach Capecoast starten.

Legon-Park Accra

Hamatan meets Adventszeit

Donnerstag, 22.12.2022

Im November hat die WM begonnen und Ghanas ganzer Stolz auf die eigene Nationalmannschaft wurde deutlich. Wenn dann das Team der „Blackstars“ spielt, wurden sogar die Lehrer schwach und die ganze Schule durfte zusammen das Spiel gegen Portugal schauen.

Bald stehen die Weihnachtsferien an und zum Abschluss gab es einen großen Spieletag mit allen Lehrern und Schülern. Dabei wurde die ganze Schule in vier verschiedene Teams eingeteilt, in welchen dann verschiedene Spiele gegeneinander gespielt wurden. Von Sackhüpfen über Eierlauf bis Tauziehen war alles dabei und hat für gutes Entertainment gesorgt.

Jeden Morgen werden beim Assembly Weihnachtslieder gesungen. Die meisten Lieder erkennt man allerdings an der Melodie wieder, nur hier eben auf Ewe. Kurz vor den Ferien konnten die Schüler dann auch die erste Strophe von „Schneeflöckchen weiß Röckchen“, wenn auch mit einer interessanten Interpretation :)

Trotz der Trockenzeit (Hamatan) und den damit verbundenen 40°C, durften Plätzchen natürlich hier nicht fehlen. Deshalb haben Anna, Marit und ich uns in Zimtsternen versucht. Nur ohne Mandeln, ohne Mehl und mit zu wenig Zucker halt… Es war trotzdem das aller Beste mal wieder Plätzchen zu essen.

Das Skyplus-hotel ist ein Hotel in Ho, welches etwas außerhalb ganz oben am Hang liegt. Von da aus hat man einen super Blick auf ganz Ho. Der Pool bietet sich super an, um am Wochenende sich abzukühlen und danach dort Essen zu gehen. Auch Korsis Geburtstag haben wir im Skyplus gefeiert.

Voice Ghana besucht regelmäßig kleinere Dörfer rund um Ho. Auf den sogenannten „Fieldtrips“ werden die Gemeinden über Menschen mit Behinderung aufgeklärt und über inklusive Projekte gesprochen. Inzwischen durfte ich auch schon zwei Mal bei solch einem Trip dabei sein. Es ist total interessant, was die Menschen vor Ort für Erfahrungen berichten. Da aber alles auf Ewe ist, bin ich immer sehr froh, wenn mir im Nachhinein alles nochmals übersetzt und zusammengefasst wird.

Am 9.Dezember dies Jahr war der internationale Tag gegen Korruption. Deshalb haben wir an diesem Tag mit ein paar Leuten aus Voice Ghana das Jugendparlament aus Ho besucht. Dort wurde über Korruption beraten und diskutiert. Dieses Thema ist für die Menschen in Ghana aktuell besonders wichtig, da gegen den Präsidenten immer wieder starke Korruptionsvorwürfe im Raum stehen.

Lehrer*innen am SpieletagAnti-

Mahama besucht Ho

Sonntag, 27.11.2022

In Ghana gibt es auch die Möglichkeit eine Art FSJ zu machen. Der sogenannte „National Service“ dauert auch ein Jahr und kann in allen möglichen sozialen Bereichen gemacht werden. Bei Voice Ghana gibt es neben uns drei Volunteers noch drei weitere Freiwillige aus Ghana (Suzy, Ernestine und Cinthea). Am Samstag haben Anna und ich mit Ayako Cynthia besucht. Dort haben wir das erste Mal frische Kokosnuss getrunken. Hier gibt es verschiedene Sorten an Kokosnüssen. Es gibt härtere, zum Essen und sehr weiche zum Trinken. So eine Kokosnuss an einem heißen Tag ist wirklich die beste Erfrischung.

Wir waren auch bei einer offiziellen Krönung des neuen Chiefs. Ein Chief ist eine Art Bürgermeister und ist relativ hoch angesehen von der Gemeinde. Dementsprechend war die Krönung ein riesen Event mit einer Ziege als Opfergabe. Diese wurde vor den Augen von allen feierlich geschlachtet. Insgesamt wurden an diesem Tag ein Man und eine Frau als neue Chiefs gekrönt.

Sontags besucht Ayako oft japanische Freunde zum Spieleabend. Hysako und Viktor haben eine lange Zeit in Japan gewohnt und sind seit dem Rentenalter wieder in Ho zurück. Die beiden haben mich und Anna zu sich eingeladen. Es war wirklich ein sehr schöner Abend.

Seit einiger Zeit haben wir mit einem neuen Hobby angefangen. Mittwochs steht bei uns jetzt immer Tennis auf dem Plan. Joseph, unsern Trainer haben wir mehr durch Zufall in einem Restaurant als Kellner kennen gelernt. Er hat uns vom Tennisclub erzählt und uns zu einer Probestunde eingeladen. Seitdem spielen wir einmal wöchentlich Tennis. Auch wenn es manchmal sehr heiß ist, macht es doch immer total Spaß.

Eine sehr weit verbreitete evangelische Kirche ist die E.P. Church. Die meisten der Schulen sind entweder staatlich oder, so wie auch unsere gefördert durch die E.P. Church. Die Kirche hat dieses Jahr das 175 Jahre- Jubiläum. Im Rahmen dieses Jubiläums finden oft Veranstaltungen oder große Feiern statt. An einem der Veranstaltungen war auch der vorherige Präsident eingeladen. John Dramani Mahama (von allen Mahama genannt) konnte zwar die zweite Amtszeit nicht mehr für sich bestimmen, ist jetzt aber wieder um so beliebter. Er nutzte die Veranstaltung um ein paar Worte an die Kirche zu richten, aber natürlich auch um für sich zu werben.

 

Vergangene Woche konnte ich endlich meinen Wunsch erfüllen und das erste Mal selber Tuktuk fahren. Korsi hat mir geholfen, es zu starten und es ist echt das coolste Gefährt was man fahren kann. So eins muss ich auf jeden Fall mit nach Deutschland nehmen…

Krönung des neuen Chiefs Ziavi DzogbeMahamaTennisunterricht

Zeiten ändern sich

Montag, 07.11.2022

In den letzten Wochen haben sich einige Sachen in Ghana aber auch für uns persönlich verändert. Eine der spürbarsten Veränderungen ist sicher der Wechsel der Regenzeit in die Trockenzeit. Inzwischen regnet es nicht mehr täglich mehrmals, sondern eher alle zwei Wochen einmal. Gerade in der Zwischenzeit von Regenzeit und Trockenzeit gab es abends häufig Gewitter. Das lag wohl an der vielen, heißen, angestauten Luft. Häufig waren es allerdings nur Wetterleuchten und der Regen war weit entfernt.

Doch das trockene Wetter eignet sich auch wunderbar, um draußen was zu machen. Vor allem abends ist es oft noch lange warm und trocken. Hier in Ho, haben wir ein kleines Café gefunden, was abends öfter kleine Musik-events anbietet. An einem Freitag haben wir uns dort eine Poetry-gruppe aus Accra angehört. Das waren viele verschiedene Darsteller, die Gedichte oder Lieder vorgetragen haben. Es war total kurzweilig, lustig und unterhaltsam. In dem Café gibt es sehr leckeres Essen, weshalb wir dort sicher öfter hin gehen werden…

Eine weitere große Veränderung, die uns aber eher persönlich trifft, ist der Abbruch unseres Mitfreiwilligen Nils. Er musste aus persönlichen Gründen kurzfristig abbrechen und zurück nach Deutschland. Wenn sich die Situation aber innerhalb der nächsten sechs Wochen ändert, kann er hoffentlich zurückkommen und seinen Freiwilligendienst fortsetzten.

Auch die letzten Sonntage haben wir wieder in verschiedenen Kirchen verbracht. Dieses Mal haben uns verschiedene Lehrer-Kollegen von mir mitgenommen. Inzwischen sind wir schon ganz gut dran gewöhnt, dass wir uns in jeder Kirche vorstellen müssen. Auch wenn das mal ganz schlicht verläuft und mal sehr ausgeschmückt wird. Bei Suzy mussten wir in der Kirche zusammen mit ihr etwas vortanzen. Das war sehr lustig, da wir natürlich nicht den Tanz kannten. Aber schlussendlich sind die Leute bei sowas immer sehr offen, und zeigen einem gerne alles.

Seit einer Woche singen wir jetzt auch einmal wöchentlich im Kirchenchor. Die Lieder sind natürlich hauptsächlich auf Ewe. Aber wenn man den Text wo ablesen kann, macht es trotzdem sehr Spaß mitzusingen.

Auch Bertha (sie kümmert sich um uns und den Haushalt) sing in einem Chor. Ihr Chor hat mit vielen anderen Chören an einem Sonntag ein großes Konzert gegeben. Das ist immer für das ganze Dorf ein riesen Event, zu dem alle Freunde und die Familie eingeladen wird. Wir sind mit Korsi auch hingefahren, um zu zuhören.

Jeden Mittwoch ist morgens Assembly in der Schule. Nach dem gemeinsamen Gebet ist immer eine Art Lehrer-konferenz in der Schule. Bei dieser stellt immer ein Lehrer eine alternative Unterrichtsidee vor, um die anderen zu inspirieren. Diese Woche haben wir eine Art Ball gebastelt, um die Mathe-Aufgaben spannender zu gestalten. Dieser Ball wird hier „German- Ball“ genannt. Allerdings kam mir dieser Ball nicht bekannt vor. Seit dieser Woche sind die Schulen in Ghana landesweit geschlossen. Die Lehrer streiken auf diese Art gegen die Regierung und die Politik. Der Präsident soll hier sehr korrupt sein. Dieser Vorwurf wurde letzte Woche nochmal bestärkt, als der neue Bildungs-minister ernannt wurde, welcher eigentlich Bänker ist und sich überhaupt nicht mit der Schulthematik auskennt. Das war dann auch der Auslöser für den aktuellen Streik. Wir sind sehr gespannt, wann die Schulen wieder aufmachen und der Streik beendet wird.

Letzte Woche haben wir das erste Mal außerhalb übernachtet. Wir haben einen anderen Freiwilligen aus Deutschland in seiner Organisation besucht. Er wohnt ca. eine Stunde weg in einem sehr kleinen Dorf. Dort arbeitet er in einer Nachmittagsbetreuung einer Schule. Paul hatte am Sonntag Geburtstag und uns dazu eingeladen. Die Leute dort sind sehr nett und wir hatten eine Menge Spaß. Ganz traditionell hat er am Essenstisch eine Flasche Fanta über den Kopf geschüttet bekommen. Auch das Motorradfahren mit seinen Freunden war sehr interessant. Es hat also sehr viel Spaß gemacht und war eine tolle Erfahrung dort mit dem Trotro hinzu fahren.

Pauls Geburtstag in Ve Agbome

Ab in den Regenwald

Sonntag, 16.10.2022

21.September. Dieses Datum ist wohl jedes Jahr die größte Geburtstagsfeier im ganzen Land. Jedes Jahr wird der Geburtstag von Kwame Nkrumah mit einem nationalen Feiertag geehrt. Kwame Nkrumah war der erste Präsident Ghanas und war vor allem durch sein Ziel "Independence Now!" bekannt.

Am Wochenende hieß es für uns das erste Mal ab in den Regenwald. Das Gute ist hier aber ja, dass man dafür quasi nur an den Stadtrand fahren muss. Wir sind zusammen mit Korsi und Bertha zu einem kleinen Wasserfall hier in der Nähe gelaufen. Der Weg dahin führte auf einem kleinen Trampelpfad mitten durch die schöne Natur des Regenwalds. Wir konnten auf dem ganzen Weg ganz viele verschiedene Früchte und Pflanzen sehen. Unter anderen haben wir gesehen wie Avocado, Orangen, Bambus und Bananen wachsen. Wir haben auch Kakaobäume gesehen und eine Frucht aufgeschnitten. Das war echt total cool, mal eine echte Kakaopflanze wild wachsen zu sehen. Vor allem, weil wir jetzt gesehen haben was hinter unserem Lieblings-snack dem Top-Choco steckt. 

Auch verschiedene Tiere haben wir schon gesehen. Obwohl Ghana an sich nicht viele Tiere hat, haben sie Spinnen für meinen Geschmack auf jeden Fall genug. Besonders die platten Spinnen findet man immer wieder an den Hauswänden. Wir versuchen dann immer mit Google-Lens raus zu finden, ob es wohl eine giftige Spinne ist oder sie harmlos ist. 

Jeden Sonntag schauen wir uns ja eine unterschiedliche Kirche an. Letzten Sonntag hat uns dann unser Nachbar, Francis mit in die Polizei-Kirche genommen. Danach haben wir eine Führung über das Gelände der Polizei-Schule bekommen. Das ist echt riesig. In Ghana ist es üblich, dass die Schüler ab der Oberstufe auf der Schule wohnen. Das ist auch bei der Polizei-Schule der Fall. Es ist also wie eine kleine Stadt mit eigenem Markt, Restaurants und Fitnessstudio. 

Auch mit dem hiesigen Gemüse werden wir immer vertrauter. Wir haben nun das erste Mal Yam gekocht. Oder besser gesagt haben wir es versucht zu frittieren. Das hat dann beim zweiten Mal und mit Hilfe unserer Nachbarin auch endlich geklappt... 

Wir probieren also zwischendurch immer wieder neue Sachen. Manchmal sind wir total positiv überrascht wie bei Milo - einem Kakao, welcher auch liebevoll dirt-water genannt wird. Und manchmal verstehen wir dann wiederum nicht ganz wieso das so beliebt sein soll... 

  

Der erste Schultag

Montag, 19.09.2022

Am Mittwoch, den 14.09.22 hieß es dann zum 3.Mal in meinem Leben, dass der erste Schultag bevorstand. Nur dieses Mal etwas anders. Diesmal eben in Ghana, nicht mehr als Schülerin und in einer E.P.Church-Schule. In die Kirche gehen die Schüler hier jeden Mittwoch. Dort singt jede Klasse ein Lied, es wird getanzt, gesungen und gebetet. Montag und Donnerstag gibt es dann zusätzlich noch eine Art Versammlung auf dem Schulhof. Auch Assembly genannt. Ich habe mir eine Grundschule ausgesucht und bin nun in der ersten Klasse dabei. Die Schulpflicht gilt in Ghana für alle Kinder ab vier Jahren. Auch schon in der ersten Klasse gibt es Fächer wie Geschichte, Naturwissenschaften oder Gemeinschaftskunde. Der Unterricht ist offiziell auf Englisch. Dennoch wird sehr häufig zu Ewe gewechselt, um es den Erstklässlern besser zu erklären. Ewe ist hier die lokale Sprache. Sie unterscheidet sich sowohl in den Buchstaben, wie auch in der Aussprache sehr vom Englischen und Deutschen. Unser Plan ist es deshalb einen Sprachkurs zu besuchen, um ein paar Worte zu verstehen. 

Am Donnerstag war so gut wie ein Feiertag für Anna, Nils und mich. Nach der Arbeit fuhren wir mit Jerry zu einem Supermarkt, um Möbel zu kaufen. Jetzt haben wir einen Tisch, Stühle und sogar ein Regal. Es ist echt ein ganz neues Lebensgefühl, am Tisch zu Essen... Aber das Beste war wohl für Anna und mich, dass wir jeweils eine große Tonne für unser Bad bekommen haben. In ihr können wir das Wasser speichern, bis wir es zum Beispiel fürs Duschen brauchen.

Wassertank fürs Bad

Am Samstag ist bei fast allen hier Waschtag. Schon früh morgens sieht man viele unserer Nachbarn draußen, die Wäsche waschen. Gewaschen wird in großen Eimern und von Hand. Zum Glück haben wir Bertha, die uns alles erklärt hat und uns beim Waschen hilft. Nach dem Waschen gehen wir meistens auf den Markt für unseren Wocheneinkauf. Alle 4 Tage ist dort auch immer "Market-day". Dann sind alle möglichen Verkäufer auf dem Markt und es ist proppe voll. 

Am Nachmittag sind wir dann noch mit Korsi zu einem Aussichtspunkt gefahren, wo man einen Blick über die ganze Stadt hatte. Bei gutem Wetter kann man von dort sogar bis nach Togo schauen. Die Berge auf der linken Seite bilden quasi das Tor zu Togo. 

MangobaumAussichtspunkt 

So wie das Waschen am Samstag seinen festen Platz hat, so hat die Kirche am Sonntag ihren festen Platz. Es ist total interessant, sich verschiedene Kirchen anzuschauen und mit zu feiern. Unangenehm wird es erst dann, wenn wir mal wieder vor der ganzen Kirchengemeinde vorgestellt werden... :)

An diesem Wochenende endetet das Yam-Festival endgültig mit einem letzten Event am Sonntag. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Zum Abschluss besuchten wir nochmals Bertha in Klefe. Dort lernten wir den traditionellen Tanz "Boboobo". Er wird ca. 4 Stunden am Stück getanzt, während eine Gruppe dazu trommelt und singt. Wie viel Ausdauer dieses Erlebnis braucht, wurde uns mit der Zeit immer mehr bewusst. Am Abend waren wir auf jeden Fall sehr froh, dass Korsi uns mit dem Tuktuk abgeholt hat und wir nicht heimlaufen mussten. 

Offizielle Ghanaer*innen

Dienstag, 13.09.2022

Die erste Woche verbrachten wir also hauptsächlich im Office, um einen Einblick von der Organisation und der Arbeit hier vor Ort zu bekommen. Wir Freiwilligen werden uns in Zukunft hauptsächlich um den social media-Bereich von Voice Ghana kümmern.

Zum Abschluss der Woche, haben wir uns vorgenommen, am Freitag nach Accra zu fahren, um unsere Ghana Card und das Work-and Residence-Permit zu bekommen. Doch da haben wir wohl das scharfe Essen nicht mit eingeplant... Wir mussten also leider unseren Termin in Accra spontan auf Montag verschieben.

Doch zum Glück ging es uns am Sonntag schon wieder besser, so dass wir auf das traditionelle Yam-Festival gehen konnten. Dieses Fest findet hier jährlich, einen Monat lang statt und ist zu Ehren der lokalen Yam-Wurzel. Aus ihr werden viele Gerichte wie Fufu gekocht. Auf dem Yam-Festival gab es einen großen Umzug, bei welchem die ganze Stadt fröhlich tanzte, sang oder trommelte. Das Fest selber ist sehr bedeutend für die Menschen hier. Es kommen extra wichtige Stadtvorsteher und viele Leute aus Togo, um bei dem Fest dabei zu sein. Hier gibt es auch frisch geröstete Erdnüsse. Die sind mega lecker. 

Am Montag morgen ging es dann schon um 5 Uhr los nach Accra. Besonders Montags sind die Straßen sehr voll, sodass wir 5 Stunden je Strecke fahren mussten. Nach einem Tag voll Bürokratie und Wartezeiten, hatten wir endlich die Ghana-Card und die Arbeitserlaubnis. Durch die Ghana-Card sind wir jetzt offiziell für ein Jahr Ghanaer*innen. Diese ist hier sozusagen gleich gesetzt wie ein Ghanaischer Pass. Mit der Ghana-Card konnten wir uns auch endlich eine eigene Sim-Karten kaufen. Wir sind also wieder back in der digitalen Welt :)

Yam-FestivalFrisch geröstete Erdnüsse

Die ersten Tage

Mittwoch, 07.09.2022

Voice Ghana:Henry,Nils,Anna,Ich,Jospeh,Ayako

Am Samstag haben wir Ayako kennen gelernt. Sie ist aus Japan und macht 2 Jahre einen Freiwilligendienst bei Voice Ghana. Zufällig wohnt sie im selben Compound wie wir, worüber wir sehr froh sind. Sie hat uns alles erklärt. Wo wir waschen können, wo man am besten einkauft und wo der große Markt ist. Sie hat uns auch erklärt, dass wir ca. nur alle 2-4 Tage Wasser in den Leitungen haben und wo unsere Wasserspeicher sind. Es war also super, da wir sie alles fragen konnten. Wir gingen auch zusammen einkaufen. Für kurze Strecken inerhalb der Stadt ist es normal, mit dem TukTuk zu fahren. Das ist immer sehr spannend, da es nicht sonderlich viele Regeln auf der Straße gibt. Aber die Fahrer kennen sich ja sehr gut aus, weshalb wir uns immer sicher fühlen konnten.  Auf dem Markt angekommen war ich erstmal komplett überflutet mit Eindrücken. Überall waren Leute die die verschiedensten Sachen verkauften und uns alle freundlich mit "welcome to Ghana" begrüßten. 

Abends kam auch Anna in Ho an.

Am Sonntag haben wir uns mit zwei Freiwilligen einer anderen Organisation, für eine kleine Spielerunde getroffen. 

Am Montag ging es dann endlich im Büro los. Da die Kinder hier noch Ferien haben, sind wir die erste Woche nur im Büro. Uns wurde alles gezeigt, die Schulen vorgestellt und wir durften an einer großen Team-Runde mit machen, bei welcher die nächsten Projekte besprochen wurden. Der Fahrer von Voice Ghana hat mit uns eine kleine Stadtrundfahrt gemacht, um uns einige Orte in Ho zu zeigen. 

In der Mittagspause gehen wir immer mit den Leuten aus dem Büro zusammen Essen. Es ist meistens sehr scharf, aber auch total lecker. Gestern durften wir Fufu probieren. Das ist eine Art Knödel aus Yams-Wurzel.

Nach der Zeit im Büro kochen wir (Anna, Nils und Ich) immer zusammen und spielen danach was mit Ayako. Es ist schon fast normal geworden, dass sie nach dem Essen zu uns kommt und wir eine Runde Wizard oder Kniffel spielen. 

Die Reise beginnt

Samstag, 03.09.2022

Flugzeugbild Sahara-WüsteFlugzeugbild Deutschland

Jetzt war es wirklich so weit und die letzte Woche vor dem Abflug begann. Ich hatte noch total viel zu organisieren und wollte mich noch von einigen Freunden und Verwandten verabschieden. Die Woche verging also sehr schnell und es war plötzlich Freitag. 

Am Freitag, den 2.9. ging die Reise dann endlich los. Mama und Papa haben mich morgens um vier zum Flughafen in München gefahren. Nach einem relativ reibungslosen Check-In konnte ich gemütlich ins Flugzeug steigen und nach Amsterdam fliegen. In Amsterdam traf ich dann auch Nils und Ruth (zwei andere Freiwillige) und wir konnten zusammen weiter fliegen. Im Flugzeug gab es sehr leckeres Essen und die Zeit verging natürlich wie im Flug. Nach dem wir in Accra angekommen waren und nach zwei Stunden unsere Koffer alle gefunden hatten, wurden wir schon freundlichvon Jerry und Samuel empfangen. Nils und ich fuhren dann noch 3 Stunden nach Ho weiter. Diese Fahrt war wirklich sehr interessant, da wir mehrmals von der Polizei kontrolliert wurden und die Straße manchmal etwas Feldweg-style hatte... :)

In Ho wohnen wir auf einem Compound mit anderen jungen Leuten. Jeder hat sein eigenes Zimmer und sein eigenes Bad und die Küche teile ich mir zusammen mit Anna und Nils. Nach dem wir das Gelände kurz angeschaut haben und das Moskitonetz aufgehängt haben, sind wir total müde ins Bett gefallen. 

 

 

Bald geht es los

Dienstag, 30.08.2022

Dies ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog. In Zukunft werde ich hier über meine Erlebnisse im Ausland berichten.