Irgendwo hinter Cape coast

Montag, 02.01.2023

Am 29. Dezember ging es dann also von Accra aus nach Cape coast. Unser Hotel war aber nicht genau in Cape coast sondern sogar noch hinter Elmina. Besser gesagt in Ankwanda. Einem sehr kleinen Dorf, dafür mit einem wunderschönen Strand. Netterweise hat uns der kleine Reisebus, mit unserem ganzen Gepäck, bis genau ans Hotel gefahren. Dort angekommen, mussten wir natürlich erstmal den Strand nutzen. Die Wellen sind dort echt ziemlich stark aber umso lustiger ist es dann eben auch zu versuchen, stehen zu bleiben. Nach dem Abendessen auf der Dachterrasse und einer intensiven Runde Monopoly sind wir total k.o. ins Bett gegangen denn am nächsten Morgen wollten wir direkt den Sonnenaufgang am Strand genießen.

Der nächste Morgen startete also sehr früh für uns. Um viertel vor fünf waren wir bereits am Strand. Alles dunkel. Das blieb dann auch erstmal noch für eineinhalb Stunden so. Gegen sechs Uhr ging die Sonne dann aber doch sehr schnell auf. Manche haben sich sogar den starken Wellen geopfert für das perfekte Foto. Danke an dieser Stelle an Tim… Nach dem Sonnenaufgang haben wir dann auch Ruth und Ben geweckt um zusammen frühstücken zu gehen und danach mit Fred (dem Tourguide vom Hotel) auf einen Trip zu starten. Nachdem wir Ben in Cape coast verabschiedet hatten, war unser erstes Ziel das Castle in Cape coast. Dies ist eins der rund 35 Forts an der ghanaischen Küste. Über mehrere hundert Jahre wurden dort rund 40 Millionen Sklaven gefangen gehalten, um sie dann nach Europa zu verschiffen. Wir hatten dort eine Führung, in welcher wir auch die Lager und das Gefängnis gesehen haben. Unvorstellbar sich damals dort aufhalten zu müssen. Aber umso wichtiger, dass es heute Weltkulturerbe und ein Museum ist.

Doch unsere Tour ging weiter. Danach machten wir uns auf den Weg zu einem der größten Nationalparks im Süden Ghanas. Im sogenannten „Kakum- Nationalpark“ kann man ebenfalls auf Hängebrücken über den Regenwald sehen. In einer gigantischen Höhe von über 50 Meter waren wir dann auch höher als die meisten Bäume und konnten den wunderbaren Blick genießen. Auch wenn die Konstruktion aus Leitern und Netz manchmal ganz schön geschwankt hat :)

Auf dem Weg zum Nationalpark liegt ein See, in welchem Krokodile leben. Dieser See hat auch ein Restaurant dabei, sodass wir uns entschieden, auf dem Weg zum Park, da eine kleine Mittagspause einzulegen. Die Krokodile sind dort zum Glück nicht eingesperrt und haben sich auch selbst dort angesiedelt. Dennoch greift der Mensch natürlich massiv in deren Leben dort ein, da die Krokodile täglich mehrmals mit Hühnchen gefüttert werden. Die Mittagsfütterung durften wir auch mitmachen. Das war schon ein komisches Gefühl, wenn ein Krokodil am anderen Ende deines Stocks knabbert.

Noch total k.o. vom vorherigen Tag wollten wir den 31.Dezember ganz entspannt am Strand verbringen, um für die Silvesterparty am Abend fit zu sein. Sylvester verbrachten wir auf einer großen Beachparty in Cape coast. Dort trafen wir auch Ben, Anna und Korsi. Pünktlich um zwölf gab es dann auch ein Feuerwerk und es wurde eine große Holzfigur angezündet. Die Stimmung war mega und da wir mit Fred gekommen sind, konnten wir auch gehen wann wir wollten.

Das neue Jahr starteten wir mit einer Bootstour in Elmina. Dort wurde uns alles Mögliche über den Schiffsbau der Kanus erklärt. Das sind meistens ganze Bäume, die dann innen ausgehöhlt werden. Die Kanus werden hauptsächlich zum Fischen benutzt. Besonders beeindruckend finde ich, dass die Fahrer keinen Kompass benutzen. Das einzige Mittel was sie zur Orientierung nutzen, ist die Flagge, welche vorne am Bug angebracht ist. An diesem Tag war es auch besonders heiß. Um so besser, dass wir uns nochmal im Meer abkühlen konnten. Am Hotelstrand ließen wir auch bei einem Lagerfeuer unsere Zeit in Cape coast und unseren Urlaub mit Ruth ausklingen.

Sehr früh am nächsten Morgen ging es für Luca, Tim und mich mit dem Bus nach Accra und von dort aus weiter nach Ho in meine Hood.

Sonnenaufgang am StrandKakum-Nationalpark