Berichte von 04/2023

Happy Birthday!

Mittwoch, 26.04.2023

Happy Birthday to you happy Birthday to you….

How old are you now? How old are you now?...

I am 19 years old. I am 19 years old…

May God bless you now. May God bless you now…

Hier in Ghana gibt es zum Geburtstag nicht nur eine Strophe zum Geburtstag, sondern gleich vier. An Annas Geburtstag war es dann auch Annas Aufgabe, eine Strophe davon zu übernehmen. Doch das war nicht alles, was die mutige Anna an ihrem Geburtstag auf sich nehmen musste. Ganz klassisch gab es am Nachmittag eine Geburtstagsfeier mit einer Schatzsuche.

Doch zurück zum Anfang des Tages. Der Tag begann schon früh morgens mit einer online Zuschaltung zum Jugendseminar des Kleinwuchsverbands. Wir haben uns online verabredet, sodass ich  das Projekt hier in Ghana etwas vorstellen konnte. Ein paar davon sind aber auch unabhängig von den Treffen mit mir befreundet und in Kontakt. Dadurch hatte ich schon einigen ein paar Sachen erzählt und Luca und Tim hatten mich ja sogar schon hier besucht. Dementsprechend zeigte ich online einfach etwas meine Umgebung und versuchte mein Leben hier etwas zu beschreiben.

Nach dem Vortrag mussten Ayako und ich uns etwas beeilen, um den Obstsalat für Anna fertig zu machen. Nach dem wir dann endlich gratuliert und gefrühstückt haben, haben wir die gefühlt 1000 Luftballons aufgeblasen und uns auf die Party vorbereitet. Nachmittags gab es dann nozcch einen kleinen Mal-Konntest zwischen Anna mit Ayako und Moses und mir. Wobei Moses und ich natürlich eindeutig gewonnen haben. Aber darüber spalten sich die Meinungen….

Den Tag haben wir dann noch gemütlich im Skyplus ausklingen lassen.

Nachdem Papa und Katrin wieder zurückgeflogen sind, haben wir uns noch für drei Tage Akosombo angeschaut. Akosombo liegt auf dem Weg von Accra nach Ho und ist vor allem durch die große Brücke über den Voltasee bekannt. Doch auch der 3. Größte Staudamm der Welt ist ganz in der Nähe. Wir haben auch eine Werft besucht, welche gleichzeitig auch Anlegeort für Zementtransporte ist. Auf ein Schiff passen 14.000 Säcke Zement mit jeweils 50Kg. Dieser wird dann den Voltasee nach oben bis nach Dambai gefahren (dort haben wir im Urlaub die Fähre genommen). Da an diesem Wochenende Ostern war, haben wir auch noch kurz in einem Openair Gottesdienst vorbei geschaut.

Nachdem ich dann wieder zu Hause war und voll in den Alltag starten wollte, musste ich spontan, wegen einem Bakterium, ins Krankenhaus. Doch schon nach zwei Tagen ging es mir viel besser und die Leute vor Ort haben sich echt sehr bemüht. Nach einer Woche konnte ich dann auch schon wieder entlassen werden. Pünktlich sozusagen für unsere Gäste.

Am ersten Wochenende besuchte uns Paul aus We Agbome. Ein anderer Freiwilliger von bezev, welchen wir am Anfang des Jahres mal besucht hatten. An diesem Wochenende gab es verschiedene Veranstaltungen in der Uni. Am Freitag besuchten Anna, Godsway, Moses, Ayako und ich eine Comedy-show. Am Samstag dann ging es zu einem Konzert. Der Hauptartist kam hier aber nicht wie vorgesehen um sieben Uhr abends, sondern um 2 Uhr nachts. Er ist halt sein eigener Boss…

Das Wochenende danach besuchten uns Ruth, Sara und Rebeca. Die drei kommen aus Swedru und sind dort Freiwillige in einer Gehörlosenschule. Den Tag der Arbeit nutzten wir dann wie wahrscheinlich die meisten – Hauptsache nicht Arbeiten :)

Familienurlaub Part 2

Freitag, 07.04.2023

Als nächstes Ziel stand für uns Kumasi auf unserer Liste. Die Hauptstadt der Ashanti-region ist relativ groß und, nicht zuletzt wegen des Königs, sehr bedeutsam. Am ersten Morgen haben wir den größten Markt Westafrikas besucht. Sehr beeindruckend, die ganzen vielen, kleinen Gassen. Egal wo man abbiegt, die Stände hören nie auf. Dem entsprechend waren wir auch sehr müde am Nachmittag. Es gibt einen sehr schönen Park mit einem großen Spielplatz mitten in der Stadt, was für ghanaische Städte eher untypisch ist. Dort haben wir uns ein bisschen entspannt, bevor uns ein bekannter Tuktukfahrer eine kleine Stadtrundfahrt gegeben hat. Wegen starkem Regen, sind wir dann aber doch in ein Restaurant geflüchtet und haben unsere Tour am nächsten Tag fortgesetzt. Der Palast und das Museum über den König waren wirklich sehr interessant. Es ist bestimmt nicht einfach, ein König zu sein, wenn man entkrönt wird, sobald die nackte Fußsohle den Boden berührt. Das ist also nichts für schusselige Leute…

Ganz in der Nähe von Kumasi liegt ein See, welcher viel gelobt wird. Auf der Fahrt nach Cape Coast, machten wir einen kleinen Zwischenstopp in einem sehr kleinen Dorf am See. Der Weg dorthin war-unbeschreiblich. Durch den groben Schotter und die sehr steilen Straßen, waren wir manchmal doch schneller unterwegs als gewollt.

Sehr spät abends erreichten wir dann endlich die Küste und unser Hotel. Mit Luca und Tim war ich um Neujahr schonmal in diesem Hotel, weshalb es mich sehr freute die Leute vor Ort wieder zu treffen. Die direkte Lage am Meer nutzen wir am nächsten Morgen direkt aus, um noch vor dem Frühstück schwimmen zu gehen. Auch wenn das mehr oder weniger auf freiwilliger Basis verlief (danke hierbei an Korsi und Katrin für ans Meer tragen). In Cape Coast befindet sich eine der größten Sklavenburgen Ghanas. Gegen Abend besuchten wir noch das Schloss und nahmen an einer Führung teil. Den letzten Abend mit Kossi, genossen wir dann noch am Meer mit einer Runde Skat. Um den Regenwald von oben zu sehen, ging es für Katrin und mich am nächsten Tag noch zum Kakum Nationalpark. Fred, welcher auch mit Luca, Tim, Ruth und mir unterwegs war, führte uns dort nochmals herum. Gleichzeitig hieß es auch Abschied von Kossi nehmen, da er von dort aus wieder zurück zu seiner Familie nach Ho fuhr.

Doch auch für uns ging es schon am nächsten Morgen weiter nach Accra. Neben vielen tollen Läden hat Accra auf jeden Fall auch noch eins -  das beste Essen. An diesem Tag gab es dann indisch für uns.

Die letzten Tage nutzen wir noch dafür, ein paar Sachen, wie das Stadion, den Independence Square und nochmals den großen Markt zu besuchen. Diesmal war es dann auch nicht mehr ganz so überwältigend. Am letzten Tag gings dann nochmal zum Surfstrand und am Abend in eine sehr schöne Bar mit Liveband. So lässt sich das dann natürlich gut leben…

Nach einer letzten Pizza zum Frühstück und einem Friseurbesuch ging der wunderschöne Urlaub dann aber auch leider schon zu Ende. Während Papa und Katrin sicher nach Hause zurück flogen, fuhr ich wieder mit dem Bus zurück nach Ho, wo mich Kossi von der Station abholte. Sehr glücklich und auch k.o. waren wir wieder alle zu Hause.  

A